Also ich bin gerne bereit jede Maßnahme anzunehmen, die sinnvoll und nachhaltig ist und zur Vielfalt beiträgt. Ich leugne Corona nicht und nehme jede Krankheit ernst. Aber nun zur Bergwanderung: Bei schönstem Wetter in den Allgäuer Alpen. Schmale Pfade. Viele Ausflügler. Alles gut! Man grüßt freundlich und zwängt sich in wenigen Sekunden aneinander vorbei. Frische Luft, Wind sowieso. Da würde auch die Corona-App ganz entspannt NICHTS melden, selbst wenn der unerhörte Zufall einträte, dass ein Corona-Positiver meinen Weg kreuzen würde.
Endlich die Berghütte. Fantastisches Panorama. Müde Beine, durstige Kehle. Zwei Meter vor den ersten Tischen steht ein großes Schild. Ab hier Maskenpflicht! Die Wanderer, die sich zuvor schon an einem vorbeigedrängelt hatten, sitzen schon. Der Weg zum nächsten freien Tisch, ein paar Meter. Selbst wenn ich Covid-19 krank wäre und jetzt hier am Schild schwer nach Luft ringen würde, wen sollte ich auf diesen letzten Metern noch gefährden? Die fitten Wanderer, die da mit Sonnenbrille und Weißbier in der Sonne sitzen, gehören wohl eher nicht zur Risikogruppe. Ich lass die Maske in der Hosentasche.